Aeternitas vocat!

18./ 19. 03.2005

Insgesamt verlief die Nachtfahrt ruhig, jedoch für die Meisten ohne Schlaf. Die Sitze waren einfach die Hölle! Umso erfreulicher, dass es doch einige gab, die die nächtliche Ruhe sichtlich genossen haben.  Höhepunkt der Hinfahrt war die Gründung des „1. Offiziellen Frau-Beyer-Fan-Clubs“. Tim und Armin brachten den Stein ins Rollen und fanden damit große Zustimmung. Schön, dass wir Zeugen dieses großartigen Ereignisses sein durften. Angekommen im Country Club Castelfusano, vollbrachte ein kleiner Fußmarsch durch das naturgetreue Areal, wobei wir u.a. den Supermarkt aufspürten, nach dem langen Sitzen wahre Wunder. Aber zuvor nahmen wir erst einmal unsere Bungalows unter die Lupe! Mit der kleinen Terrasse und dem farbigen Anstrich wirkte er doch zumindest von außen recht anheimelnd. Und von innen?  2 Doppelstockbetten (allerdings OHNE Leitern, demzufolge für Unsportliche nicht geeignet!), ein Tisch, 4 Stühle, ein „sehr geräumiges“ Bad mit WC und provisorischer Dusche und eine auf Hochtouren laufende Heizung (bei 25°C Außentemperatur!). Einige waren von dem Anblick so geschockt, dass sie gleich die Flucht durchs Fenster ergriffen. Aber wir sind ja jung und flexibel, also konnten wir auch diese Herausforderung meistern und fühlten uns innerhalb kurzer Zeit sogar ein klein wenig wohl in unseren Quartieren… Nun ja, viel Zeit verbrachten wir hier ohnehin nicht.

20.03.05   

Nach der anstrengenden Anreise wurde uns am nächsten Morgen noch etwas Zeit gegeben. Treffpunkt war erst 8.30 Uhr am Frühstückssaal. Das einzig Erwähnenswerte am Frühstück war das BROT (abgesehen davon, dass es vorrangig aus Löchern bestand und man sich fast die Zähne daran ausbiss, war es echt lecker!). Dazu gab es je nach Bedarf Kaffee, Tee oder Milch.  Danach begann der Stress erst richtig: 9.45 Uhr war Abfahrt nach Tivoli. Nach ca. einstündiger Fahrt erreichten wir abseits der Via Tiburtina die Villa des Kaisers Hadrian (gest. 138 n.Chr.). Auf der Prachtanlage von 0.72 km² befinden sich u.a. Wohnhäuser, Tempel und Bassins, die großzügig auf dem Gelände verteilt sind. Der Hauptreiz der VILLA HADRIANI bestand aber in der Landschaft, die Wälder, Wasserläufe und Gärten mit Tiergehegen umfasste. Es wurde sogar ein unterirdisches Fuhrwerk errichtet um die Stille zu erhalten. Im Moment befinden sich noch 1/3 der Bauten in wissenschaftlichen Ausgrabungen. Unser Weg durch das Gelände: Zuerst durfte natürlich ein Gruppenfoto von uns Kurzzeitrömern nicht fehlen. Daraufhin gelangten wir zum CANOPUS der Villa Hadriani. Dieses Wasserbecken von 119×18 m liegt in einer Talsenke. Es wird von einem halbkreisförmigen Säulengang abgeschlossen, unter dem Statuen von Mars, Merkur und Minerva stehen. Eine Dame war von dem Körperbau dieser Götter so fasziniert, dass sie sich erst einmal von der Echtheit überzeugen musste. Gleich neben dem Wasserbecken befand sich zum Glück eine Bank. Diese Gelegenheit nutzten unsere 3 „alten“ Herren André, Basti und Andreas prompt für eine kurze Verschnaufpause! Weiter ging es zum TEATRO MARITTIMO, dem wohl ungewöhnlichsten Bauwerk der ganzen Anlage. Den Eingang zu diesem Gebäude bildet ein Vestibül mit viersäuliger Front. Dahinter liegt ein Hypäteralraum, der von einer zylindrischen Backsteinwand umschlossen wird. Ein 4 m breiter Wendelgang, der von 40 Marmorsäulen getragen und von einer Ringtonne überwölbt wurde, befindet sich im Inneren. Den Sockel der Säulen umspült ein 4 m breites, ringförmiges Becken. Dieses schließt eine Insel von 27 m Durchmesser ein, auf dem sowohl eine Miniaturvilla als auch ein baldachinartiger Pavillon zu sehen sind. Das Teatro Marittimo hatte eine kosmologisch astrologische Funktion. Da man damals das babylonische Weltbild vertrat, war das Teatro Marittimo auch in Anlehnung an dieses erbaut worden. Dabei sollte das ringförmige Bassin das Weltmeer symbolisieren, die runde Insel die bewohnte Welt. Die Kuppel stellte das Himmelszelt dar. Später wurde das Teatro Marittimo wahrscheinlich zur Horoskoperstellung genutzt. Übrigens hörten wir gefühlte fünfzig Mal Frau Beyers Lieblingssatz: „Kinder, guckt doch mal die schöne Landschaft!“ – Gut, es stimmte ja auch!

Anschließend fuhren wir weiter nach OSTIA ANTICA. Ostia war eine blühende Handelskolonie an der unteren Tibermündung und wichtiger Versorgungshafen von Rom. Von dort aus wurden vor allem Nahrungsmittel an Rom geliefert. Durch die große Bedeutung wuchs Ostia immer mehr in seiner Fläche. Da die Stadt keinen richtigen Schutz wie z.B. eine Stadtmauer besaß, konnte sie 87 v.Chr. geplündert werden. Danach wurde es neugestaltet, mit einer festen Mauer, einem Forum und Thermen. Im 2. – 3. Jhd. erlebte Ostia seine Blütezeit, aber nach dem 3. Jhd. verarmte es immer mehr, bis es schließlich ganz an Bedeutung verlor. In Ostia gab es zur Blütezeit 15 Thermen. Dies waren aufwändige Bauten zur sportlichen Betätigung, Entspannung, Erholung, Körperpflege und Kontaktpflege zu anderen Thermenbesuchern. Sie enthielten Umkleideräume, Warmwasserbäder, Schwitzbäder, Kaltwasserbäder und Schwimmbecken. Die Heizung bestand aus Röhren, die unter dem Boden und in den Wänden verliefen und durch die heiße Luft geleitet wurde. Der gesamte Bau war prunkvoll gestaltet. Die Böden bestanden z.B. aus einer Vielzahl von Mosaiken. Das Theater von Ostia ist ein halbkreisförmiger Bau mit Zuschauerraum, Bühnenvorplatz und Bühnengelände. Der Zuschauerraum bot Platz für ca. 3000 Zuschauer auf zwei Rängen. Im Zentrum des Theaters befindet sich der Haupteingang. Die Aufführungen wurden stets von der römischen Stadtverwaltung durchgeführt. Später konnten in Ostia sogar kleine Seeschlachten nachgestellt werden. Lasst uns nun mal zum Herzstück von Ostia, den Latrinen, gucken. Diese Bedürfnisanstalt war der Treffpunkt des öffentlichen Lebens und konnte bis zu 20 Personen fassen. Die Sitzringe entsprechen den heutigen Klobrillen. Daneben befanden sich Konsolen, die der Stützung und Abtrennung dienten. Unter den Sitzen floss ein Bach, dadurch wurden die Exkremente ständig weggespült. Die Latrinen war ein sehr prunkvoller Bau mit Sitzen aus Marmor, Verzierungen und oberhalb der Sitze befindlichen Helden- bzw. Götterstatuen. Für die Nutzung wurde Geld verlangt. Am Ende dieses Tages durften wir einen wunderschönen Sonnenuntergang über dem Meer erleben.

21.03.05   

Endlich ist der lang ersehnte Tag da: Heute werden wir römischen Boden betreten! Als wir gegen halb zehn in Rom ankamen, besichtigten wir zuerst das größte Amphitheater der antiken Welt, das Colosseum. Es wurde zwischen 70 und 80 n.Chr. mit elliptischer Grundfläche erbaut und ist 188 m lang, 156 m breit und 50 m hoch.  Das dreigeschossige Amphitheater vereint drei verschiedene Baustile in sich, den korinthischen, den dorischen und den ionischen. Insgesamt fasste es 60000 Menschen, 50000 durften sitzen, die übrigen mussten stehen. Die Treppen und Sitze der mehrstufigen Zuschauertribünen bestanden aus Marmor. Je nach Ansehen und Reichtum erfolgte die Verteilung der Plätze, so erhielten Kaiser, Senatoren, hohe Staatsbeamte und Priester die besten Schauplätze, Frauen aus armen Familien hingegen Stehplätze in den obersten Reihen. Das Colosseum besitzt 80 Eingänge, von denen allein 4 für Staatsbeamte vorgesehen waren. Die elliptische Arena in der Mitte des Theaters ist 54 m breit und 86 m lang. Dort fanden morgens Jagden auf wilde Tiere, am Abend Gladiatorenkämpfe statt. Beides gehörte zu einer politischen Kampagne, die Brot und Spiele (panem et circenses) hieß, da während der Spiele auch Brot an die Zuschauer verteilt wurde. Die Arena besaß eine Unterkellerung, die sowohl Kerker für die Gladiatoren als auch Käfige für die wilden Tiere enthielt. Außerdem bestand die Möglichkeit sie zu fluten um Seeschlachten nachzustellen. Durch die spätere Nutzung als Steinbruch wurde das Colosseum in Mitleidenschaft gezogen.   

Unsere zweite Station war das FORUM ROMANUM. Es war zwischen dem 5. und dem 1. Jahrhundert v.Chr. das Zentrum des politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Lebens. Das Forum Romanum ist der älteste derartige Platz in Rom und spiegelt die römische Geschichte und die Macht des Imperiums wider. Im Mittelalter geriet es in völlige Vergessenheit und diente sogar als Baumaterial für neue Gebäude. Aber auch durch Brände trug es schwere Schäden davon. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts finden dort Ausgrabungen statt. Unser Weg über das Forum führte uns zuallererst am TITUSBOGEN vorbei. Er ist Symbol für den Triumph Vespasians und Titus´ über die Juden. Deshalb wird er bis heute nicht von Juden durchlaufen. Der Titusbogen ist immer noch sehr gut erhalten. Weiter gings zum Vesta-Tempel. Vesta ist die Göttin des Feuers. Das heilige Feuer im Vesta-Tempel wurde von 6- bis 10-jährigen Vestalinnen, adligen Mädchen, gehütet, damit es nie erlischt. Zu Zeiten Neros und Septimii Severi wurde der Tempel durch Brände zerstört, jedoch anschließend immer wieder in alter Form aufgebaut. Nächste Station: BASILICA IULIA Die Basilica Iulia ist mit ihren 101 m Länge und 49 m Breite das größte Gebäude auf dem Forum Romanum gewesen. Der Bau begann 54 v.Chr. unter der Herrschaft Caesars und wurde nach seinem Tod durch Augustus vollendet. In den Jahren 12 v.Chr. und 283 n.Chr. wurde sie durch Brände zerstört und später wiedererrichtet. Die Basilica Iulia war ein fünfschiffiger Bau mit dreigeschossigem Mittelschiff und beherbergte das Tribunal der Richter. Durch bewegliche Zwischenwände konnten sogar mehrere Verhandlungen gleichzeitig geführt werden. Einfach genial für die damalige Zeit! Später wurde die Basilica Iulia geplündert. Ein weiteres Highlight: Die Curia. Sie erhielt ihren Namen ebenfalls von Iulius Caesar, der ihren Bau in Auftrag gab. 15 Jahre nach seinem Tod (gest. 44 v.Chr.) wurde die Curia Iulia durch Augustus fertiggestellt. In ihr tagte der Senat. Nachdem auch sie durch einen Brand zerstört worden war (283 n.Chr.), wurde sie durch Diokletian, dem sie ihr jetziges Aussehen verdankt, wiederaufgebaut. Sie ist noch heute gut erhalten, weil sie im 7. Jhd. als christliche Kirche diente. Das TRAJANSFORUM wurde zwischen 107 und 113 n.Chr. errichtet. In der Mitte dieses rechteckigen Platzes, der 300 m lang und 185 m breit ist, steht eine Reiterstatue Trajans. Als das Trajansforum im Jahr 112 geweiht wurde, war die TRAJANSSÄULE noch nicht fertig. Sie wurde erst 13 n.Chr. beendet. Auf ihr ist ein Relief von 200 m Länge, das sich spiralförmig nach oben windet, zu sehen. Dargestellt in Form einer Bildserie sind zwei Schlachten gegen die Daker unter der Führung Trajans. Diese zeigt das Leben der Soldaten sowie die Kriegsbräuche und Landschaften. Im Sockel der Trajanssäule wurde die Urne Trajans beigesetzt. An der Spitze dieser Säule befand sich ursprünglich eine goldene Statue des Kaisers. Heute steht dort jedoch eine Bronzestatue von Paulus. Gleich daneben: die Trajansmärkte. Natürlich waren die TRAJANS-MÄRKTE kein Einkaufszentrum, wie wir es heute kennen! Sie befinden sich zwischen dem Trajansforum und den letzten Ausläufern des Quirinals und stützen den dahinterliegenden Berghang ab. Ihre halbkreisförmige Fassade umfasst die östliche Exedra des Trajansforums. Zur gesamten Anlage gehörten über 150 Läden, die auf die ersten beiden Stockwerke verteilt waren. In dieser zweigeschossigen Halle, die gleichzeitig das Zentrum der Anlage bildete, waren aber auch Lebensmittellager und Verwaltungsräume des Ladenkomplexes zu finden. Von dort aus führt eine steile Treppe in das dritte Stockwerk, durch das sich die Via Biberatica erstreckt.               

Anschließend begaben wir uns zum Pantheon. Marcus Agrippa, der Schwiegersohn des Augustus, ließ den Pantheon ab 27 v.Chr. zwischen den Agrippa Thermen und den Thermen des Nero erbauen. Damals war er ein nach Süden orientierter, rechteckiger Tempel, der noch keine Kuppel besaß. Im Jahre 80 n.Chr. wurde er durch einen Brand zerstört und danach wieder restauriert. Sein heutiges Aussehen verdankt das Pantheon Kaiser Hadrian, der ihn zwischen 118 und 128 n.Chr. umbauen ließ. Der Architrav erhielt jetzt die Inschrift M(arcus) Agrippa f(ilius) co(n)s(ul) tertium fecit. Der Pronaos mit seinen 16 korinthischen Säulen diente von nun an als Eingang. Außerdem ließ Kaiser Hadrian eine Kuppel errichten, deren Durchmesser 43 m beträgt. Sie besitzt eine 9 m breite Öffnung, die gleichzeitig die einzige Lichtquelle des Pantheons ist. Im Pantheon liegen der Maler Raffael und mehrere italienische Könige begraben. Im Jahre 609 n. Chr. schenkte Kaiser Phokas Papst Bonifaz IV. das Pantheon, der ihn in die Kirche Santa Maria ad Martyres umwandelte. Deshalb ist er heute noch gut erhalten.

22.03.2005

Um 7:00 Uhr am Morgen trafen sich alle „ausgeschlafen“ zum Frühstück. Nach dem Kampf um Tee und Milch ging es dann endlich los. Heute erwarteten uns die Via Appia, die Thermen des Caracalla, der Circus Maximus und das Forum Boarium. Circa 9:00 Uhr erreichten wir unser erstes Ziel. Von der 560 km langen und damit längsten Handelsstraße des römischen Reiches sind noch einige alte hexaförmige Javagesteine erhalten, die wir, dank des Einsatzes unserer Busfahrer, bewundern durften. Der Bau der Via Appia, die ihren Namen dem Zensor und Auftraggeber Appius Claudius Caecus verdankt, wurde 312 v.Chr. begonnen. Unser nächstes Ziel war die besterhaltenste Badeanlage des alten Roms: die Thermen des Caracalla. Nachdem erstmal das allgemeine Gerangel um die Toiletten überwunden und der Unterschied zwischen Bandana und Tuch geklärt war, konnte es auch schon losgehen. Kaum zu fassen, dass hier einmal 1600 Römer geplanscht haben sollen, denn heute sieht man nur noch die Ruinen des einst so großen Spaßbades der Antike. Lediglich einige abgesperrte Mosaikböden lassen den Prunk der damaligen Zeit erahnen . . .  Zu Fuß ging es dann auch schon weiter zum Circus Maximus. Zwischen den Hügeln Palatin und Aventin war einst die legendäre Arena, in der bevorzugt Wagenrennen bejubelt wurden. Aber leider war für uns bis auf einige Jogger nicht mehr sehr viel übrig zum Bejubeln. Auch nicht sehr verwunderlich; wurde der Circus Maximus ja schon gebaut, als das römische Reich noch in den Kinderschuhen steckte. Nun mussten wir uns bis zum Forum Boarium durchkämpfen, aber einen kleinen Abstecher zum „Bocca della Verita“ oder auf gut deutsch „Mund der Wahrheit“, der Lügnern die Hand abbeißt, gewährte uns Frau Beyer; sicher nicht ohne Hintergedanken. . . Aber alle konnten dann unverletzt dem Vortrag über den alten Viehmarkt lauschen. Nur leider war auch vom Forum Boarium nicht mehr allzu viel übrig, nur noch der Rundtempel am Tiber, in dem man übrigens laut unseren Busfahrern nicht ertrinkt, sondern vergiftet wird. Entlang des Tibers marschierten wir nun der Piazza Navona und damit unserer erholsamen Auszeit entgegen. Auf dem Platz mit den drei Brunnen konnten wir Musikern, Künstlern, Privatentertainern und „zuvorkommenden“ Straßenverkäufern begegnen. Nach drei Stunden intensiven Eisgenusses ging es zurück in den „Country Club“. Und damit ging auch dieser erlebnisreiche Tag in Italien langsam zu Ende . . .

23.03.2005

Diesem Tag sahen wohl alle mit gemischten Gefühlen entgegen. Zwar würden wir heute unter anderem die Fahrt zum Highlight Roms, dem Vatikan und dem Petersdom, zum anderen aber auch unsere Heimreise antreten. Die weltweit größte Grabeskirche des Apostels Petrus San Pietro in Vaticano, wie sie die Italiener nennen, ist wirklich so beeindruckend, wie man ihr nachsagt. Obwohl der Vatikan schon einmal geplündert wurde, ist die größte Kirche der Christenheit trotzdem an Prunk, Reichtum und Schönheit unübertrefflich. Zwischen den Vorbereitungen zum Osterfest, also der Kreuzigung Chriti, wanderten wir durch die Hallen des Hauptsitzes Giovanni Pauli (heute Benedikt XVI). Vom eigentlichen Bau, den Kaiser Konstantin der Große in Auftrag gegeben hatte, ist nicht mehr viel zu erkennen, zu oft wurde er verändert. Aber Michelangelos Werke sind immer noch die Hauptattraktion. Nachdem wir uns vom Auf- und Abstieg des Peterdoms erholt hatten, führte uns Frau Beyer zu einem genauso bedeutenden Bauwerk: zur Engelsburg, auch bekannt als Mausoleum Hadriani. Im Mausoleum, das 139 n.Chr. von Antonius Pius beendet wurde, wurden viele Persönlichkeiten beigesetzt, wie zum Beispiel der Kaiser Mark Aurel. Außerdem diente es im 10. Jh. Als Zufluchtsstätte der Päpste. Nachdem wir mehrere Treppen hochgelaufen waren, fanden wir endlich die Aussichtsplattform und genossen diese. 

Danach marschierten wir den Tiber entlang zur Piazza Navona und hatten auch da Freizeit zum Eis schlecken, shoppen und einfach zum Erholen. Aufgrund eines Entschlusses der Gruppe führte uns Frau Beyer zur spanischen Treppe. Somit ging auch unser letzter Tag in Rom zu Ende und wir wurden schon bald vom Bus abgeholt, um unsere Heimreise anzutreten.

Im Bus hörten wir uns noch einen Vortrag über einen Altarbau auf dem ehemaligen Marsfeld an: die Ara Pacis, denn zur dieser Zeit wurde dort gebaut. In dem Vortrag erfuhren wir, dass der Hof dieses Platzes 11,6 m x 10,6 m groß ist und von einer 6 m hohen Mauer umgeben ist. 1868 wurde er entdeckt, aber erst 1937 – 1938 ausgegraben. Heute wird er wiederaufgebaut, indem man Abgüsse von den Originalteilen anfertigt. Während der Busfahrt in der Nacht vom 23.03. zum 24.03. guckten wir zur Beschäftigung einen Film und legten Pausen ein, um uns die Füße zu vertrampeln. Am Mittag des 24.03. erreichten wir den Ausgangspunkt unserer Reise und freuten uns, das warme Wetter leicht vermissend, wieder zu Hause sein. Allerdings wird diese Reise wohl zu den unumstrittenen Höhepunkten unserer Schulzeit gehören. Dankeschön, Frau Beyer! Auch wenn wir Ihnen für den Moment nur einen Gänseblümchenkranz verliehen haben: Bei der nächsten Studienfahrt wird dieser mit Sicherheit gegen einen Lorbeerkranz eingetauscht werden!